made by Axel Birkmann
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Schule der Mörder
Schule der Mörder

Der tote Hund in der Dachrinne

Alois Kreithmeier wird an einem Montagmorgen im November im Jahr 2011 von der Feuerwehr zu einem Leichenfund in eine herrschaftliche Villa in Freising gerufen. Dort stellt sich heraus, dass der Tote ein Dackel ist, und der liegt in der Dachrinne des Hauses. Normalerweise kein Fall für die Kripo. Doch es stellt sich weiter heraus, dass zur gleichen Zeit ein Einbruch in die Villa hätte statt finden sollen, der Hund es vielleicht vereitelt hat und mit seinem Leben dafür bezahlen musste. Er wurde mit einer Wehrmachtswaffe erschossen. Und dann wohl aufs Dach geworfen. Der Herr des Hauses ist offiziell auf Dienstfahrt in Österreich. Kreithmeier erntet den Spott der Abteilung bis am nächsten Tag der Hausherr Tobias Löbinger in der Nacht tot auf dem Flughafengelände aufgefunden wird. Er wurde mit der gleichen Waffe wie der Hund erschossen.

 

Der Fall nimmt nun größere Formen an, und das Landeskriminalamt stellt zwei Beamten zur Unterstützung ab: Dieter Burger und Hoger. Die Waffe ist beim LKA bekannt. Erst spät kommt heraus, dass im Jahre 2003 damit ein verdeckter Ermittler des BND in einem Waffenschieberring exekutiert worden sein soll.

 

Die erste Fährte führt zu Roland Deuter, einem Politaktivisten, der sich seit Jahrzehnten auf allen möglichen Plätzen für den Umweltschutz und gegen reine Staatswillkür engagiert. Die Spur führt zu ihm, weil der Tote einen einfachen Zettel mit dem Logo des Aktivbündnisses gegen die geplante Dritte Startbahn des Flughafens in der Tasche trug. Und weil Tobias Löbinger eine Akte über ihn in seinem Tresor versteckt hatte. Eine zweite Akte, die Kreithmeier sicherstellen konnte, handelt vom KZ in Dachau, insbesondere von der Befreiung durch die Amerikaner am 29.4.1945. Löbingers Eltern sollen dort inhaftiert gewesen sein und an diesem Tag ihren Freiheit erlagt haben.

 

Kreithmeier folgt zunächst der Spur zu Roland Deuter. Bei einem Besuch auf dem Hof des Enthüllungsjournalisten explodiert die Scheune, eine kleine Druckerei für politische Flugblätter und Broschüren. Deuter, seine Freundin und die beiden Kommissare überleben den Anschlag.

 

Eine nächste Spur entdeckt Melanie in dem sichergestellten Computer aus Löbingers Büro. Sie findet Aufzeichnungen über illegale Gelder in Millionenhöhe, die von der Firma Wurzinger Umwelt auf private Konten Löbingers geflossen sein sollen. Sie folgen der Spur des Geldes. Doch die beiden Wurzinger, Senior und Junior, wissen von nichts und streiten alles ab.

Dieter Burger hat in der Zwischenzeit die beiden über die Geschichte der Wehrmachtspistole informiert. Anfang der 2000 er Jahre hat eine kriminelle Motorradbruderschaft, die Devil Biker, Millionengeschäfte mit Waffen aus der ehemaligen Sowjetunion gemacht. Waffen für den Libanon und für die PLO. Nach der Hinrichtung des verdeckten Ermittlers soll sie sich aufgelöst haben. Ein ganz spezielles Motorrad auf dem Gelände der Wurzinger lässt den Verdacht aufkommen, dass diese Gang noch existiert und ungehindert sich weiter um ihre kriminellen Geschäfte kümmert.

 

Melanie folgt der Spur des Motorrades und Alois recherchiert in Dachau in der Gedenkstätte des ehemaligen KZ. Sie stoßen beide auf eine unglaubliche Geschichte. Angeblich ist einer der letzten SS Offiziere auf seiner Flucht von den Amerikanern in der Altstadt von Dachau erschossen worden, nachdem er von Tobias Löbingers Eltern an die Befreier verraten worden war. Jemand hatte davon mitbekommen und es einem Nachfahren des SS Mannes mitgeteilt. Dieser hält nun die Familie Löbinger nach Jahren für schuldig am Tod seines Vorfahren und fordert Blutrache.

 

Seine neofaschistische Einstellung unterstützt seine Gedanken von Blut und Ehre, Ehrenschuld und Sühne. Der Verrat muss gerächt werden. Der Mann merkt nicht, wie sein Verstand von Sebastian Wurzinger vergiftet wird, der eine ganz andere Schuld mit Löbinger zu begleichen hat. 2002 in der Flugplatzerweiterung, hatte Löbinger ihm geholfen, toxische Abfälle unter der 32 Zentimeter dicken Betonplatte des Flughafenausbaus zu entsorgen. Aus finanzieller Not hatte Löbinger sich auf den Deal eingelassen und Plastikfässer unter der Betonplatte für immer verschwinden lassen. Als jetzt die nächste Flugplatzerweiterung ansteht und Sebastian Wurzinger das Gleiche einfordert, weigert sich Löbinger. Er informiert sich bei einem Rechtsanwalt über seine Chancen, wenn er über diesen Umweltskandal aussagt und sich selbst anzeigt. Und das ist sein Todesurteil. Wurzinger findet die Geschichte mit den Eltern heraus und setzt den Präsidenten der Gang darauf an. Ihn selbst hatte er in Milwaukee kennen gelernt und sie hatten sich angefreundet und sich von da an bei ihren krummen Geschäften gegenseitig geholfen.

 

Bei einem verdeckten Einsatz der beiden Kommissare explodiert das geheime Waffenlager der Devil Biker. Der Präsident ist gefordert, seine Rache zu beenden und entführt Sara Löbinger die Frau des Ermordeten und ihre beiden Kinder. Er bringt sie nach Dachau. Dort will er seine Rache an der Familie zu Ende bringen und sie am gleichen Ort exekutieren, an dem sein Vorfahre sein Leben verloren hat. Durch einen dummen Zufall bekommt er zusätzlich Kommissar Kreithmeier in seine Hände. In einem verbalen Schlagabtausch kommt alles zu Tage, warum der Hund tot in der Dachrinne lag und warum man Löbinger aufs Rollfeld gelegt hatte. Und die Beziehung zu dem Unternehmersohn.

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